Der Mond steht für eine periodische Neuerschaffung, er steht für die Zeit. Der Halbmond ist unter anderem mit den alten Bestattungsstrukturen verbunden. Es ist das Symbol für das Totenschiff, die Mondbarke. Die Sichel ist in der keltischen Mythologie das Zeichen der Priesterinnen von Avalon, sie dienen der grossen Göttin. Noch immer hält sich die Tradition in der Volksheilkunde, kurz nach Neumond wenn die Mondsichel noch ganz klein ist, die Kräuter zu schneiden.

Die dünne Mondsichel ist das himmlische Zeichen.

Bei den Kelten enthielt der dunkle Mond (Leermond) die ganze aufgestaute, angesammelte Kraft. Die er mit dem zunehmenden Licht seines wachsens verausgabt. Das Mondlicht nimmt den Pflanzen viel Kraft, sie brauchen viel Sonne und wenig Mond. Die Pflanzen nehmen an diesen Mondrhythmus teil. An Vollmond nimmt der wässrige Anteil in der Pflanze zu und ist somit als Heilmittel weniger wirksam. Ausser für Pflanzen der Nacht (Nachtblüher) und zu magischen Zwecken, ist der Vollmond bestens geeignet. Um die Neumondtage haben sie aber besondere Qualitäten, wie bessere Festigkeit- Haltbarkeit und stärkere Heilkraft. So spielt es auch eine Rolle, ob der Mond in den Tierkreiszeichen absteigend oder aufsteigend ist. Ist er aufsteigend -egal in welcher Phase- ziehen sich die Lebenskräfte in die oberirdischen Teilen wie Blatt und Blüten. Ist er absteigend, ziehen sich die Kräfte in den Wurzelbereich. Das hat auch seine Gültigkeit für den absteigenden und aufsteigenden Zyklus, der am Abendhimmel für jeder man ersichtlich ist.

 "Es gibt also eine Art der Kräuter, die beim Zunehmen des Mondes gebraucht werden soll, und eine andere, die beim Abnehmen gebraucht werden" Paracelsus 111/602. Da Vollmond und Neumond nicht immer -günstige Zeitpunkte- haben. Sollte man die Pflanzen direkt nach Neu- Vollmond für etwa drei Tage ruhen lassen. Da sie sich in dieser Zeit mit kosmischen Kräften aufladen. Sie sind sozusagen nicht richtig auf dieser Welt. Am exaktem Neumond feiern Mond und Sonne ihre "chymische Hochzeit" und der Mond lädt sich mit neuer Kraft auf, um anschliessend als Phönix aus der Asche aufzuerstehen- es wird dann immer ein gänzlich neuer Mond geboren". Paracelsus (111/819)